Ein Generationenprojekt
FABI wurde schon mehrfach als Jahrhundertprojekt bezeichnet. Gemäss Martin Wicki (glp, Andwil) dient diese Vorlage somit in mehrfacher Hinsicht auch künftigen Generationen. Sie bringt bessere Verbindungen, beispielsweise zusätzliche und schnellere Züge nach Zürich. Dazu ist die Bahn ein sehr umweltfreundliches Verkehrsmittel und belastet somit künftige Generationen weniger als der motorisierte Verkehr. Als drittes Argument betonte Wicki, dass FABI auch finanzpolitisch nachhaltig ist, da nicht nur der Ausbau sondern primär auch Betrieb und Unterhalt mittels FABI finanziert werden und somit einem masslosen Ausbau einen Riegel schiebt.
Kontinuität garantieren
Beat Tinner (FDP, Wartau) betonte die Verbesserungen rund um den Knoten Sargans. Mit FABI wird nicht nur die Strecke Zürich – Chur aufgewertet, sondern auch die Anschlüsse in Richtung Buchs sichergestellt. Auf der Rheintallinie werden die Voraussetzungen für einen Halbstundentakt des Regioexpress geschaffen. Dazu werden Bad Ragaz, Unterterzen und Flums wieder mit dem Regioexpress bedient, womit FABI Kontinuität für Bevölkerung, Wirtschaft und Tourismus bedeutet.
Anschluss an die Neuzeit
Gegenüber früheren Vorlagen wird nun nicht nur das Dreieck Zürich-Bern-Basel bedient, sondern gerade auch die aufstrebenden Regionen am Rande der Schweiz. Trotz der dynamischen Wirtschaft und wachsenden Siedlungsräumen sind die Bahnverbindungen im Rheintal bis heute meist einspurig gebaut. Hier sieht Hans Oppliger (EVP, Frümsen) die grössten Vorteile von FABI. Die Region Rheintal-Werdenberg erhält so endlich diejenigen Verbindungen, die ihr schon lange zustünden. Dazu gehören neben besseren Regionalverbindungen und Anschlüssen an den Fernverkehr auch die Anschlüsse in Richtung Österreich und Liechtenstein (Stichwort S-Bahn
FL.A.CH).
Mehr Sicherheit
FABI macht die Bahn noch sicherer, davon ist Andreas Hobi (Grüne, Steinach) überzeugt. Für ihn zählt neben der Sicherheit auf der Schiene auch diejenige auf den Zugängen zur Bahn, etwa für Fussgängerinnen und Velofahrer. Diese müssen sicher auf den Perron gelangen. Da FABI prioritär den Unterhalt der Bahninfrastruktur finanziert, wird der Zugsverkehr noch sicherer.
Ausgewogene Vorlage
Nicht überladen, sondern ausgewogen, so sieht Erich Zoller (CVP, Rapperswil-Jona) die FABI-Vorlage. Geografisch seien die Ausbauvorhaben in der Schweiz und innerhalb der Regionen verteilt. Inhaltlich wurden alle Aspekte wie Sicherheit, Zuverlässigkeit, Flexibilität und Komfort berücksichtigt. Zoller sieht die Ausgewogenheit auch bei der Finanzierung gegeben, indem die Verursacher des Verkehrs künftig mehr bezahlen und die Finanzierung langfristig tragbar ist. Durch die besseren Angebote des öffentlichen Verkehrs wird zudem die Strasse entlastet. All diese Vorteile vereint beispielsweise die künftige Stadtbahn Obersee, welche mit geringem Flächenbedarf die Angebote in der Region See-Gaster verbessert und die verkehrsgeplagten Dörfer und Städte vom Individualverkehr entlasten soll.
Mehr Kapazitäten für den Güterverkehr
Abschliessend lenkte Richard Ammann (BDP, Abtwil) den Fokus auf den Güterverkehr, der neben dem Personenverkehr gerne vergessen geht. Auch beim Güterverkehr sind starke Zunahmen zu verzeichnen, doch neben dem zunehmenden Personenverkehr bleibt kaum Platz auf der Schiene. Mit den FABI-Ausbauten sollen somit auch die Kapazitäten für den Güterverkehr gesichert werden. Dies kommt beispielsweise der Industrie in der Region Gossau zu Gute, wo momentan Versuche laufen, mehr Güter mit der Bahn zu transportieren. Davon profitiert auch die Bevölkerung, indem zusätzliche Lastwagenfahrten verhindert werden können.