St.Galler Freisinn bricht nationalen Trend und gewinnt
Mit einer Steigerung des Wähleranteils auf 15 % legt die FDP des Kantons St.Gallen bei den Nationalratswahlen ein zweites Mal in Folge zu. Damit ist die FDP die einzige Partei, die seit 2015 bei allen Wahlen Wähleranteile gewonnen hat. Damit bricht die FDP den nationalen Trend und geht als Gewinnerin aus den Nationalratswahlen hervor. Die 238'749 Stimmen resultierten beinahe in einem zweiten Vollmandat für die FDP – lediglich 6'211 Stimmen haben dafür gefehlt. Mit Nationalrat Marcel Dobler und der neugewählten Nationalrätin Susanne Vincenz-Stauffacher schickt die kantonale FDP ein starkes Duo nach Bern.
Die FDP des Kantons St.Gallen hat bei den Nationalratswahlen vom 20. Oktober 2019 mit 238'749 Stimmen ihren Wähleranteil von 14.3 auf 15.0% Prozentpunkte weiter ausgebaut. Damit ist die FDP die einzige St.Galler Partei, deren Wähleranteil seit 2011 kontinuierlich gestiegen ist. Entgegen der ungenauen Analysen zahlreicher Medienhäuser hat die FDP ihr zweites Mandat beinahe zum Vollmandat ausgebaut – lediglich 6'211 Stimmen haben dafür gefehlt. Dies im Gegensatz zu anderen Parteien, die trotz massiver Verluste aufgrund von Proporzglück und Listenverbindungen mehr Mandate erreicht haben, als ihnen rechnerisch zustünden. Der Zugewinn der FDP, die mit nur einem Bisherigen antrat, ist insbesondere vor dem Hintergrund, dass die FDP Schweiz leicht an Wähleranteil einbüsste und eine grüne Welle schweizweit zu einem teuren Linksrutsch führte, umso beachtlicher.
Richtige Strategie und Dobler als Zugpferd
Die Parteispitze der FDP zeigt sich überzeugt, dass ein breites Massnahmenpaket und eine überzeugende Strategie ermöglichten, die Wahlen im Kanton St.Gallen zu gewinnen. «Wir haben schon vor Greta und dem Frauenstreik auf ein breites Portfolio von 42 Kandidierenden auf vier Listen gesetzt. Gerade die seit 25 Jahren aktiven Umweltfreisinnigen sowie die FDP Frauen haben einen massgeblichen Beitrag zum sehr guten Resultat der FDP beigetragen», erklärt Wahlkampfleiter und Vizepräsident Sven Bradke die Strategie der FDP. Wichtig war es auch, mit Ständeratskandidat Marcel Dobler ein echtes Zugpferd auf der Liste zu haben. «Marcel Dobler hat enorm viel Zeit in den Wahlkampf investiert und das Team mitgezogen. Ohne sein immenses Engagement hätten wir nicht so gut abgeschnitten», erklärt Kantonalpräsident und Kantonsrat Raphael Frei.
Das TeamFDP gewinnt
Die FDP hat sich durch die Umfragen und die insgesamt bedenklich tendenziöse Berichterstattung nicht beirren lassen. «Wir haben vor allem in den letzten Wochen nochmals sehr stark mobilisiert. Selbstverständlich haben wir auch ‹Alarmmeldungen› an unsere Mitglieder verfasst. Ganz offensichtlich hat das gewirkt und die FDP ist zusammengestanden!» so Geschäftsführer Christoph Graf. Wichtigster Erfolgsfaktor war aber das enorm engagierte Team von 42 Kandidierenden auf vier Listen. «Wir boten der Bevölkerung eine starke Stammliste und sehr diversifizierte Partnerlisten an. Dadurch wurde eine breite Wählerschicht angesprochen», erklärt Vizepräsident und Wahlkampfleiter Sven Bradke.
Konsequente Aufbauarbeit
Alle sprechen davon, die FDP tut es: Konsequent Frauen für politische Ämter aufbauen. So hat sich die FDP im vergangenen Dezember entschieden, Kantonsrätin Susanne Vincenz-Stauffacher ins Rennen um den Ständeratssitz der heutigen Bundesrätin Karin Keller-Sutter zu schicken. Vincenz-Stauffacher, schon vorher engagiertes und bekanntes Parteimitglied und gewählte Kantonsrätin, konnte so ihre Bekanntheit massgeblich ausbauen – ihr enormes Engagement der letzten Monate und Jahrzehnte für den Freisinn und die St.Galler Bevölkerung wurde mit der gestrigen, glanzvollen Wahl belohnt. Aber auch Newcomerin Karin Weigelt hat mit einem sehr engagierten, innovativen und intensiven Wahlkampf überzeugt. Ihr Engagement für die FDP wurde mit dem ersten Ersatzplatz belohnt. «Wir danken Karin Weigelt herzlich für Ihre Power in den vergangenen Monaten. Sie hat einen sehr grossen Beitrag zum Erfolg der FDP geleistet. Wir rechnen fest mit ihr in den kommenden Jahren – sowohl auf kantonaler, als auch auf nationaler Ebene» so Kantonalpräsident und Kantonsrat Raphael Frei. Ebenfalls beachtliche Resultate erzielten Kantonsrat Stefan Britschgi sowie FDP-Fraktionspräsident und Kantonsrat Beat Tinner.
Vertreterin des privaten Sektors
Die neu gewählte Nationalrätin Susanne Vincenz-Stauffacher weist einen beeindruckenden beruflichen und privaten Leistungsausweis vor: Nach einem Jus-Studium an der Universität St.Gallen und der Erlangung des Anwaltspatents des Kantons St.Gallen machte sich Vincenz-Stauffacher selbständig und führt seit 1993 als Rechtsanwältin und öffentliche Notarin in St.Gallen eine eigene Kanzlei. Als Unternehmerin und Vertreterin des privaten Sektors kennt sie die Herausforderungen der Wirtschaft. Seit 2013 amtet sie zudem als Ombudsfrau Alter und Behinderung der Kantone St.Gallen und beider Appenzell. Seit 2016 präsidiert sie auch die Stiftung Opferhilfe SG – AR – AI.
Engagiertes Parteimitglied
Susanne Vincenz-Stauffacher hat sich bereits in verschiedenen Funktionen für den St.Galler Freisinn engagiert. So war sie von 1997 bis 2005 Mitglied der kantonalen Parteileitung, ab 2000 als Vizepräsidentin der Kantonalpartei – notabene der damaligen Kantonalpräsidentin Karin Keller-Sutter. Parallel dazu engagierte sie sich auch in ihrer Ortspartei und war erste Präsidentin der fusionierten FDP-Ortspartei Gaiserwald. Im Februar 2016 erreichte sie bei den kantonalen Wahlen im Wahlkreis St.Gallen den ersten Ersatzplatz und wurde nach dem Rücktritt des ehemaligen Fraktionschefs Reinhard Rüesch am 17. September 2018 als Kantonsrätin vereidigt. Die FDP schickte sie am 20. Dezember 2019 ins Rennen um den freiwerdenden Ständeratssitz der heutigen Bundesrätin Karin Keller-Sutter. Aus dem Stand erzielte sie ein sehr gutes Resultat. Vincenz-Stauffacher war immer auch ehrenamtlich tätig: Von 1994 bis 1998 war sie Präsidentin des Sonderschulheims Langhalde Abtwil, danach bis 2004 Präsidentin des Spitexvereins Gaiserwald, bevor sie 2005 das Präsidium der Frauenzentrale des Kantons St.Gallen übernahm und bis 2014 innehatte. Seit 2015 ist sie Vizepräsidentin des Vereins Hölzli, der junge Menschen in anspruchsvollen Lebensumständen bei der sozialen, schulischen und beruflichen Wiedereingliederung unterstützt. Neben Beruf, Politik und Ehrenämtern ist Susanne Vincenz-Stauffacher auch Mutter zweier erwachsener Töchter und lebt mit ihrem Mann in Abtwil.
Schwung in die kantonalen Wahlen mitnehmen
Die FDP will den Schwung aus dem Erfolg bei den Nationalratswahlen in die bereits anstehen Kantons- und Regierungsratswahlen mitnehmen. «Kantonal sind wir bereits heute zweitstärkste Partei. Das werden wir bleiben und weiterhin mit zwei Personen mitregieren», gibt sich Kantonalpräsident Raphael Frei kämpferisch. Die Parteileitung dankt allen Kandidierenden, dem ganzen Wahlkampfteam unter Führung von Wahlkampfleiter Sven Bradke, den Mitarbeitenden der Geschäftsstelle unter Leitung von Geschäftsführer Christoph Graf sowie allen Unterstützerinnen und Unterstützern und insbesondere den Wählerinnen und Wählern für das grosse Vertrauen, das die FDP am gestrigen 20. Oktober erhielt.