Ja zu einer zeitgemässen Spitalinfrastruktur

Abstimmungsempfehlungen zu den St.Galler Spitalvorlagen

Die St.Galler FDP empfiehlt den Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zu sämtlichen sechs kantonalen Spitalprojekten, über die am 30. November abgestimmt wird, die Ja-Parole. Allerdings erwartet sie von der Regierung, dass der im Rahmen der gesundheitspolitischen Leistungskonzentration (Quadriga II) vor Jahren bereits eingeschlagene Weg konsequent weiter beschritten wird.

St.Gallen, 13.11.2014 | Die FDP verfolgt das Ziel, im Kanton St.Gallen eine qualitativ hochstehende und moderne  Spitalinfrastruktur zu schaffen, die gleichzeitig den gesundheitspolitischen sowie wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Rechnung trägt und den medizinischen Fortschritt in die Planung miteinbezieht.

Kantonsspital St.Gallen und Ostschweizer Kinderspital: Spitzen-Infrastruktur für Spitzenkräfte

Die FDP befürwortet den Neubau der Häuser 07A und 07B auf dem Areal des Kantonsspitals St.Gallen (KSSG) sowie dem Neubau des Kinderspitals auf dem Areal des Kantonsspitals.

Das KSSG-Projekt der Regierung basiert auf dem Masterplan, der in den Jahren 2004 bis 2008 für das Spitalareal erarbeitet worden ist und seither die strategische Grundlage für die schrittweise Modernisierung des Zentrumsspitals darstellt. Das Bauvorhaben über 400 Mio. Franken ist im Zusammenhang nicht zuletzt mit bereits früher getätigten Investitionen (Neubau Pathologie/Rechtsmedizin und Haus 24) zu betrachten. Aus Sicht der FDP handelt es sich hier um ein für die Zukunft der St.Galler Spitalversorgung richtungsweisendes Projekt. Als grösstes nichtuniversitäres Spital der Schweiz ist das Kantonsspital auf eine Spitzeninfrastruktur angewiesen, um medizinische Spitzenkräfte langfristig an den Standort binden zu können.

Linth: Sinnvolle Ergänzung der ersten Bauetappe

Der zweiten Etappe der Erneuerung und Erweiterung des Spitals Linth mit einem Kreditbedarf von 98 Mio. Franken stimmt die FDP ebenfalls zu. Es handelt es sich um eine sinnvolle Ergänzung des bereits getätigten ersten Sanierungsschritts. Unabhängig vom konkreten Bauprojekt stellt sich aus freisinniger Sicht indes die Frage, inwiefern das Spital Linth enger mit anderen Spitälern in der Region kooperieren könnte.

Wattwil: Regionalpolitische Aspekte mitgewichtet

Die FDP stimmt dem Kredit über 85 Mio. Franken für Ausbau des Spitals Wattwil am heutigen Standort zu. Losgelöst vom eigentlichen Projekt und dem unbestrittenen Sanierungsbedarf spielen bei diesem Entscheid auch regionalpolitische Aspekte eine wesentliche Rolle. Dem Spital Wattwil kommt als grosser Arbeitgeber in einer wirtschaftlich strukturschwachen Region eine sehr wichtige Rolle zu. Das Toggenburg braucht das Spital Wattwil.

Grabs: Neubau lässt Optionen für die Zukunft offen

Auch der Neubau des Spital Grabs für 137 Mio. Franken am heutigen Standort ist zu befürworten. Ausschlaggebend für den Entscheid sind die ins Feld geführten Alternativen und die daraus resultierenden Konsequenzen in Form von Bauverzögerungen. Für den Standort Grabs spricht der Umstand, dass das vorliegende Bauprojekt für künftige Entwicklungen im Spitalwesen am ehesten Handlungsspielräume offenlässt. So bietet der Standort die Chance, die stationäre Grundversorgung grenzübergreifend – auch für Patienten aus Liechtenstein – weiterhin zu gewährleisten bzw. zu stärken. In baulicher Hinsicht bietet das Projekt künftig die Möglichkeit eines weiteren Ausbaus.

Altstätten: Eingeschlagenen Weg weiter beschreiten

Den Interessen der Rheintaler Bevölkerung Rechnung tragend stimmt die FDP auch der Erweiterung bzw. dem Neubau des Spitals Altstätten zu. Sie erwartet indes von der Regierung, dass

der im Rahmen der gesundheitspolitischen Leistungskonzentration (Quadriga II) vor Jahren bereits eingeschlagene Weg konsequent weiter beschritten wird. Insbesondere verweist die FDP darauf, dass die Tätigkeit im Spital Altstätten schon vor Jahren in der Nacht reduziert worden ist, indem keine Operationen mehr durchgeführt werden. Dem Trend zu vermehrten ambulanten Leistungen in der Gesundheitsversorgung muss auch in Altstätten noch verstärkt Rechnung getragen werden. Viele Operationen, die vor wenigen Jahren noch einen stationären Aufenthalt im Spital notwendig machten, werden heute ambulant durchgeführt. Noch wichtiger als das konkrete Bauprojekt ist eine topmoderne, zukunftsträchtige medizinische Versorgung, die auch für künftige Generationen finanzierbar bleibt.