Karin Keller-Sutter einstimmig für den Bundesrat nominiert

300 Freisinnige verleihen der Ständeratspräsidentin Schub für ihre Kandidatur

Über 300 Freisinnige nominierten Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter einstimmig für den Bundesrat. Grussbotschaften überbrachten die St.Galler Regierung mit Regierungspräsident Stefan Kölliker (SVP) und Regierungsrat Marc Mächler (FDP) sowie die Wiler Stadtpräsidentin Susanne Hartmann (CVP). Die Forderung war klar: Die Ostschweiz muss wieder im Bundesrat vertreten sein.

Über 300 Freisinnige begrüsste Ortsparteipräsident Claudio Altwegg zu Beginn der Nominationsversammlung. Im Publikum befanden sich neben den Delegierten und Mitgliedern der FDP Kanton St.Gallen auch die Präsidien der FDP Kanton Thurgau und der FDP Kanton Appenzell-Ausserrhoden sowie Regierungs- und Nationalräte aus allen drei Kantonen. Nach der Begrüssung durch Altwegg ergriff Kantonalpräsident Raphael Frei das Wort: «Karin Keller-Sutter hat mir gegenüber immer gesagt: Als Ostschweizerinnen und Ostschweizer, als St.Gallerinnen und St.Galler, dürfen wir nicht immer jammern, uns nicht unter dem Wert verkaufen. Und genau deshalb fordern wir nun: Die Ostschweiz muss im Bundesrat vertreten sein und das mit Karin Keller-Sutter.»

Überparteiliche Unterstützung

Im Namen der Regierung des Kantons St.Gallen sprachen Regierungspräsident Stefan Kölliker (SVP) und Regierungsrat Marc Mächler (FDP). «Karin Keller-Sutter kann die Eigenschaften, die Tugenden der Ostschweiz, des Kantons St.Gallen, in den Bundesrat tragen», so Kölliker, «wichtiger als das sind aber die Interessen des ganzen Landes. Wir brauchen die fähigsten Personen im Bundesrat. Und damit gehört Karin Keller-Sutter definitiv in den Bundesrat.» Mächler lobte Keller-Sutter für ihre Geradlinigkeit, ihre beeindruckende Dossierkenntnis sowie ihre Fähigkeit, Kompromisse zu schmieden und Mehrheiten zu schaffen: «Genau diese Fähigkeiten brauchen wir im Bundesrat.» Im Namen der Stadt Wil überbrachte Stadtpräsidentin Susanne Hartmann (CVP) eine Grussbotschaft. Sie brachte zum Ausdruck, wie stolz die Stadt auf «ihre Bundesratskandidatin» sei – schliesslich gab es noch nie eine Vertretung der Äbtestadt in der Landesregierung, obwohl «wir insgesamt überdurchschnittlich viele Politikerinnen und Politiker aus Wil in die Pfalz oder nach Bundesbern in die eidgenössischen Räte schicken.»

Tragfähige Lösungen finden

Nach einem kurzen musikalischen Intermezzo durch die Stadttambouren Wil ergriff schliesslich Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter das Wort. Sie bedankte sich bei den über 300 Freisinnigen für das lange währende Vertrauen: «Dass ich heute überhaupt hier stehe, habe ich Ihnen als Delegierte der St.Galler FDP sowie dem St.Galler Volk zu verdanken.» Schliesslich war es eine ebensolche Nominationsversammlung, welche die damals 36-jährige Kantonalpräsidentin für die Regierung und damit erstmals für ein kantonales politisches Amt nominierte. Sie blickte aber nicht nur zurück, sondern formulierte auch Ziele für ihre allfällige Aufgabe als Magistratin: «‹Privat vor Staat›, ‹Erwirtschaften vor Verteilen› sowie ‹Freiheit vor Gleichheit› – diese Grundsätze bildet meinen Kompass. Das hindert mich aber nicht daran, gemeinsam mit anderen tragfähige Lösungen zu finden – Lösungen, die wir für die grossen Herausforderungen der nächsten Jahre brauchen».

Standing Ovations für KKS

Sodann schritten die Mitglieder zur Nomination. Einstimmig fassten die Anwesenden Mitglieder den Beschluss, Karin Keller-Sutter für eine Bundesratskandidatur zu nominieren und unterstrichen diese Absicht mit einem langanhaltenden, stehenden Applaus. Das weitere Verfahren gestaltet sich nun wie folgt: Nach eingehender Prüfung wird der Vorstand der FDP Schweiz am 9. November 2018 einen Vorschlag zuhanden der FDP-Liberale Fraktion im Bundeshaus formulieren. Am 16. November 2018 wird dieselbe sodann die finale Kandidatur für die Bundesratsersatzwahl nominieren, die voraussichtlich am 5. Dezember stattfindet.