Die Geschäftsstelle der FDP St.Gallen ist Dreh- und Angelpunkt für die tagtägliche Arbeit der Partei und wird während der Wahlkampfsaison speziell gefordert. Ich freue mich, Ihnen hier einen Einblick über meine Erfahrungen in dieser intensiven Zeit gewähren zu können.
Ich heisse Ursina Flütsch und einige von Ihnen kennen mich vielleicht noch aus meinem Praktikum, welches ich von Februar bis Juli 2018 auf der Geschäftsstelle der FDP St.Gallen absolviert habe. Nach einem Austauschsemester in Kanada wurde mir die Chance geboten, auf die Geschäftsstelle zurückzukehren, welche ich sehr gerne annahm. Von dieser spannenden und intensiven Zeit möchte ich hier gerne berichten.
Zurück bei der FDP aber auf zu neuen Ufern
Durch meinen Auslandaufenthalt im Rahmen meines Bachelorstudiums in International Affairs an der Universität St.Gallen hatte ich dummerweise den Wahlkampf um die Bundesratswahl von Karin Keller-Sutter verpasst und konnte das ganze Geschehen nur aus der Ferne beobachten. Oft war ich fast ein wenig neidisch auf meine in der Schweiz verbliebenen Kollegen auf der Geschäftsstelle, wenn ich daran dachte, welche spannenden Erfahrungen sie wohl während dieser Zeit machen durften. Als ich im Januar selbst zur FDP zurückkehrte wurde mir jedoch schnell klar, dass das Jahr 2019 voll im Zeichen des Wahlkampfes stehen würde und mir viele dieser Erfahrungen also nicht vorenthalten bleiben würden. Bereits am 17. Januar fand die Nominationsversammlung für die Nationalratswahlen statt, bei welcher ich voll in die Organisation der Veranstaltung eingebunden wurde. Dabei traf ich auf viele bekannte Gesichter, lernte aber auch weitere Menschen kennen, mit welchen ich den Grossteil des Jahres eng zusammengearbeitet habe.
Wie lernt man Wahlkampf?
Um mich optimal auf meine bevorstehenden Aufgaben vorbereiten zu können, nahm ich die Gelegenheit wahr, Anfang Februar das Wahlkampfcamp der FDP Schweiz in Aarau zu absolvieren. Neben Workshops zur Websitebearbeitung und der geeigneten Kommunikation auf Social Media bot uns dieses auch die Möglichkeit, neue Leute zu treffen und uns noch einmal tiefgründig mit der Vision der FDP für die Wahlen 2019 zu beschäftigen. Mit vielen neuen Erkenntnissen und Eindrücken konnte ich nun also in meine Aufgaben während dieses Jahres starten. Am meisten beschäftigte mich zu Beginn des Jahres die Kampagne von Susanne Vincenz-Stauffacher, welche als Nachfolgerin für den Sitz von Bundesrätin Karin Keller-Sutter im Ständerat kandidierte. Neben der Betreuung der Website durfte ich auch viele Anlässe organisieren und für dieselben das Marketing planen und umsetzen. Selbstverständlich war die Nicht-Wahl von Susanne ein Dämpfer, jedoch konnte ich durch die Mitarbeit an ihrer Kampagne bereits wertvolle Erfahrungen für den nächsten Programmpunkt des Wahljahres sammeln: die National- und Ständeratswahlen.
Der Wahlkampf geht in die entscheidende Phase
Selbstverständlich gab es auch für die nationalen Wahlen viel zu tun. Mein Fokus lag dabei klar auf den Nationalratswahlen. Neben der Unterstützung der allgemeinen Kampagnenarbeit durfte ich mich weiterhin stark mit der Organisation und Bewerbung von Wahlkampfanlässen beschäftigen. Durch diverse Podiumsdiskussionen, Stand- und Bahnhofaktionen boten wir vielfältige Plattformen für die öffentliche Präsenz der Kandidierenden. Zum Ende des Wahlkampfes beteiligte ich mich auch an der ein oder anderen Flyer- und Give-Away-Verteilaktion. Dies machte mir entgegen meiner anfänglichen Skepsis sehr viel Spass, da ich immer wieder mit verschiedenen Menschen in Kontakt kam und doch die eine oder andere gute Diskussion führen konnte. Ebenfalls involviert war ich in die Gestaltung und die Beschaffung von Werbematerial wie Flyer, Plakate und Rollups, mit welche wir die einheitliche und flächendeckende Präsentation der FDP im ganzen Kanton sicherstellten. Besonders die Verteilung der Plakatstellen ist definitiv eine Wissenschaft für sich, mit welcher ich mich zuerst einmal anfreunden musste. Es war jedoch sehr spannend zu sehen, was es alles braucht bis die Kandidierenden den Menschen von einer Plakatwand entgegenlachen.
Der Aufwand hat sich gelohnt
Der Höhepunkt des Jahres war dann selbstverständlich der eidgenössische Wahlsonntag am 20. Oktober, welchen ich hautnah im Pfalzkeller miterleben durfte. Es war für mich ein sehr emotionaler Tag, hatte ich doch zusammen mit dem Team FDP das ganze Jahr auf diesen Moment hingearbeitet. Und unsere Mühen wurden belohnt: Marcel Dobler wurde als Nationalrat wiedergewählt und Susanne Vincenz-Stauffacher konnte den zweiten Sitz der FDP St.Gallen im Nationalrat verteidigen.
Danke für die schöne Zeit
Zum Schluss bleibt es mir nur noch DANKE zu sagen.
Ein grosser Dank geht selbstverständlich an das Team der Geschäftsstelle. Zuerst an Christoph Graf und Susanna Hofmann, die mich von Beginn weg in meine Aufgaben eingeführt und während meiner gesamten Zeit gefordert und gefördert haben. Gerne werde ich die vielen Ratschläge und Erfahrungen die sie mit mir geteilt haben auch für mein weiteres Berufsleben mitnehmen. Weiter möchte ich mich auch bei meinen Weggefährten Nicolas Stillhard, Thomas Percy und Jan Bauer ganz herzlich bedanken. Sie haben meine Zeit auf der Geschäftsstelle nachhaltig geprägt, viele Stunden haben wir zusammen an Projekten gearbeitet, diskutiert und auch immer wieder herzhaft gelacht. Ausserdem war es mir eine Freude Catrina Häseli und Samuel Inauen, welche mich und Thomas Percy ersetzen werden, einzuarbeiten und mit ihnen einige meiner Erkenntnisse zu teilen. Ich wünsche euch eine spannende Zeit und gutes Gelingen!
Weiter möchte ich auch allen Kandidierenden und speziell Susanne Vincenz-Stauffacher für die gute Zusammenarbeit und das grosse Vertrauen, welches sie mir während dem Wahlkampf stets entgegengebracht haben bedanken. Es war wunderschön und aufregend, euch in dieser intensiven Zeit zu begleiten.
Zum Schluss wünsche ich der FDP des Kantons St.Gallen, ihren Mitgliedern sowie den Amtsträgerinnen und Amtsträgern für die kommende Zeit viel Erfolg und weiterhin alles Gute. Ich würde mich freuen, wenn sich mein weiterer Weg wieder einmal mit dem einen oder anderen kreuzen würde.