Start-up-Kanton St.Gallen: steuerliche Rahmenbedingungen stärken

Interpellation aus der FDP-Kantonsratsfraktion

Start-up-Kanton St.Gallen: Stimmen die steuerlichen Rahmenbedingungen?

Innovative und skalierbare Start-ups sind ein zentraler Treiber für Wachstum, Beschäftigung und technologische Entwicklung. Einige Schweizer Kantone haben ihre Rahmenbedingungen gezielt darauf ausgerichtet, Start-ups und Investoren anzuziehen und optimale Wachstumsbedingungen für diese zu schaffen. Der Kanton St.Gallen verfügt über eine Start-up-Strategie aus dem Jahr 2023 und setzt verschiedene Massnahmen daraus bereits erfolgreich um.

Die steuerlichen Rahmenbedingungen für Gründerinnen und Gründer, am Start-up beteiligte Mitarbeitende sowie private oder institutionelle Investoren werden in der Start-up-Strategie jedoch kaum beleuchtet.

Tatsächlich spielen diese aber durchaus eine Rolle bei der Frage, ob sich eine dynamische Start-up-Szene in unserem Kanton entwickelt und etabliert – insbesondere im Vergleich zu den starken Start-up-Zentren in anderen Kantonen.

Vor diesem Hintergrund bitten wir die Regierung um die Beantwortung der folgenden Fragen:

  1. Wie beurteilt die Regierung die generelle Attraktivität des Kantons St.Gallen für Start-ups im interkantonalen Vergleich?
  2. Welche Stärken und Schwächen identifiziert die Regierung im heutigen Umfeld für technologie-, software- oder wissensintensive Start-ups im Kanton St.Gallen?
  3. Wie beurteilt die Regierung die Bedingungen im Kanton für Start-ups, die rasch wachsen und skalieren wollen (z.B. Tech, DeepTech, MedTech, digitale Plattformen)?
  4. Wie attraktiv ist der Kanton St.Gallen aus Sicht von privaten Investoren, Business Angels und institutionellen Venture-Capital-Firmen?
  5. Welche steuerlichen Standortfaktoren beurteilt die Regierung als Vorteil bzw. als Nachteil für Start-up-Investoren (Kapitalgewinne, Verlustverrechnung, Vermögenssteuer, Bewertung junger Unternehmen, Mitarbeiterbeteiligungsprogramme)?
  6. Plant die Regierung gezielte Verbesserungen zugunsten von Frühphaseninvestoren (z.B. Vereinfachungen bei Rulings, klare Bewertungsstandards, bessere Planbarkeit)?
  7. Wie beurteilt die Regierung die Attraktivität des Kantons für hochqualifizierte Fachkräfte, die entscheidend für die Entwicklung von Start-ups sind?
  8. Welche Massnahmen plant die Regierung, um St.Gallen im interkantonalen Wettbewerb als attraktiven Standort für Start-ups und Start-up-Investoren klarer zu positionieren und damit dem «Start-up-Kanton St.Gallen» zum Durchbruch zu verhelfen?
  9. Welche wirtschaftlichen Effekte erwartet die Regierung, wenn die Attraktivität für Startups und deren Investoren deutlich erhöht wird?