Susanne Vincenz-Stauffacher einstimmig für den Ständerat nominiert

Abtwiler Kantonsrätin soll Sitz von Bundesrätin Karin Keller-Sutter verteidigen 

Die Freisinnigen schicken die Abtwiler Kantonsrätin Susanne Vincenz-Stauffacher einstimmig in das Rennen um den freiwerdenden Ständeratssitz von Bundesrätin Karin Keller-Sutter. Die Delegierten der FDP stellten sich mit Begeisterung hinter die selbständige Rechtsanwältin und ehemalige Vizepräsidentin der Kantonalpartei. «Ich habe mir für die kommende Zeit Rückenwind gewünscht – erhalten habe ich einen Orkan!». Die FDP tritt mit dem klaren Ziel an, den Ständeratssitz zu verteidigen und damit nach Erika Forster-Vannini und Karin Keller-Sutter die dritte Frau ins Stöckli nach Bern zu entsenden.

Die Nominationsversammlung der FDP.Die Liberalen St.Gallen musste aufgrund der hohen Anmeldezahlen vom Hofkeller in den Kantonsratsaal verlegt werden. Nicht weniger als 135 Mitglieder fanden den Weg nach St.Gallen, davon waren 95 stimmberechtigte Delegierte. Dies trotz der nahenden Festtage. «Der Freisinn lebt, er ist aktiv, er ist präsent!» begrüsste Kantonalpräsident und Kantonsrat Raphael Frei die Anwesenden zur siebten Mitgliederversammlung im Jahr. 


Antreten um zu gewinnen!

Raphael Frei machte in seiner Rede deutlich: «Wir kandidieren nicht einfach, dass wir auch im Spiel sind. Die FDP tritt an, um zu gewinnen.» Er präsentierte sodann den Teilnehmenden die Strategie der FDP, mit welcher der Ständeratssitz am 10. März 2019 verteidigt werden soll. «Susanne Vincenz-Stauffacher bringt den nötigen beruflichen und fachlichen Hintergrund für das Amt als Ständerätin mit. Sie kennt die Bedürfnisse der Menschen im Kanton und kann nach einer Wahl den Kanton St.Gallen von Anfang an zu 100% in Bern vertreten. Und: Sie vertritt als Frau diejenige Hälfte der St.Galler Bevölkerung, die andernfalls nicht mehr im Stöckli vertreten ist.» Susanne Vincenz-Stauffacher wäre die dritte St.Galler Ständerätin nach Erika Forster-Vannini und Karin Keller-Sutter. Ein weiteres Grusswort richtete Oskar Seger, Stadtparlamentarier und Präsident der FDP der Stadt St.Gallen an die Freisinnigen. 


Nahe an den Menschen

Alt-Fraktionspräsident Dr. Reinhard Rüesch kennt Susanne Vincenz-Stauffacher bereits aus der Jugend. Waren doch beider Väter für lange Jahre das Führungsduo an der Spitze des damaligen Erziehungsdepartementes (heute Bildungsdepartement): Ernst Rüesch als Vorsteher, Werner Stauffacher als Departementssekretär. Dr. Reinhard Rüesch hob insbesondere Susanne Vincenz-Stauffachers beeindruckenden Werdegang, ihre politische Erfahrung – unter anderem als langjährige Vizepräsidentin der FDP Kanton St.Gallen – sowie ihr ausgeprägtes, soziales Engagement hervor. Dadurch politisiere Kantonsrätin Susanne Vincenz-Stauffacher nahe bei den Menschen und kenne deren Bedürfnisse, betonte Rüesch. 


Mehr Freiheit. Weniger Staat. 

Sodann trat Susanne Vincenz-Stauffacher selbst ans Rednerpult. Sie präsentierte den Delegierten ihre Werte und ihr politisches Profil: «Mehr Freiheit. Weniger Staat. – diese kurze Formel hat mich als junge Frau von der FDP überzeugt. Sie bringt auf den Punkt, dass der Mensch im Zentrum der Politik stehen muss.» Sie machte deutlich, dass der Staat den Menschen und den Unternehmen lediglich die Rahmenbedingungen setzen müsse, um sich möglichst frei zu entwickeln. Das bedeute konkret für die Ostschweiz, dass Abschottung keine Alternative sei und gute Beziehung zum nahen Ausland für die St.Galler Exportwirtschaft von zentraler Bedeutung seien. «Freiheit bedeutet für mich auch Wahlfreiheit, z. B. ob ich auch mit Familie im Erwerbsprozess bleiben will oder nicht» so Vincenz-Stauffacher. 


Gemeinsinn statt Egoismus

Sie machte auch klar, dass für die Altersvorsorge rasch eine nachhaltige Lösung erarbeitet werden muss. «Die Blockadepolitik der Polparteien auf dem Buckel der jungen Generationen ist nicht zukunftsfähig. Hier möchte ich Brücken bauen und zwischen den unterschiedlichen Interessen vermitteln. Denn nur so sind Mehrheiten in diesem sensiblen Bereich denkbar.» Susanne Vincenz-Stauffacher zeigt als Präsidentin der Opferhilfe SG-AR-AI zudem auch soziales Engagement aus der Mitte der Gesellschaft: «In unserer Gesellschaft gibt es Opfer, sei es von Gewalt, behördlicher Willkür oder Schicksalsschlägen. Es ist die Aufgabe unserer Gesellschaft, und damit von uns allen, ein zuverlässiges Auffangnetz bereitzustellen und nicht immer mehr Staat zu fordern».


Fortschritt für Zukunft

In allen Bereichen der Politik geht es nur dank Fortschritt vorwärts. Innovation ist zentral für unsere Wertschöpfung, unseren Wirtschaftsstandort – Innovation darf aber auch innerhalb der Verwaltung und den Bildungsinstitutionen sowie bei Infrastrukturprojekten nicht fehlen. «Neue Denkweisen und Technologien müssen fortwährend geprüft und angewendet werden. Das hat auch zur Folge, dass unter Umständen bisherige Pfade verlassen werden müssen», so Susanne Vincenz-Stauffacher.


Ja, ich will!

Sie sei motiviert, ja gewillt, den freisinnigen Ständeratssitz zu verteidigen. «Wieso man mich wählen soll? Ich bin eine erfahrene, selbständige Rechtsanwältin, bin eine sozial engagierte Mutter und ein absoluter Ostschweiz-Fan – damit möchte ich den grösstmöglichen Nutzen für unseren Kanton und die gesamte Ostschweiz erbringen», erklärte Susanne Vincenz-Stauffacher und führte weiter aus: «Dabei entspricht mir die Arbeitsweise in der kleinen Kammer, dem Ständerat, der ‹Chambre de Reflexion›. Es geht darum, parteiübergreifend Lösungen zu erarbeiten. Als Rechtsanwältin bringe ich das nötige Wissen und Rüstzeug für die Erarbeitung von Gesetzen mit – aber auch die Fähigkeit zu erkennen, wenn ein Gesetz nicht nötig ist oder wieder abgeschafft werden kann. Aufgrund meiner Mediationsausbildung kenne ich zudem die nötigen Instrumente und habe die entsprechende Erfahrung, Konsens zu erarbeiten und Brücken zu bauen.»


Gemeinsam weiterkommen

In ihrer Rede fehlte aber auch das selbstkritische Momentum nicht: «Ja, die Ausgangslage ist – behutsam ausgedrückt – anspruchsvoll» so Susanne Vincenz-Stauffacher. Sie bat die Delegierten um deren Unterstützung in den nächsten Monaten: «Nur zusammen mit Ihnen besteht die Chance auf eine erfolgreiche Mission. Nicht nur mit Ihrer Stimme sondern darüber hinaus, wenn Sie mich bis zum Wahltag am 10. März 2019 unterstützen und begleiten. Ich bin bereit, persönlich Flagge zu zeigen, mich in den absehbar ziemlich rauen Wind hinauszustellen, wenn Sie der stärkende Rückenwind sind.»


Ein Orkan für SVS

Nach zahlreichen Voten erfolgte sodann die entscheidende Frage: «Wollen Sie Kantonsrätin Susanne-Vincenz-Stauffacher für den Ständerat nominiere?» fragte Kantonalpräsident und Kantonsrat Raphael Frei. Ausnahmslos alle Delegierten hoben ihre blaue Stimmkarte – keiner stimmte dagegen, keine enthielt sich. Als das Resultat verkündet wurde erhob sich sodann der gesamte Saal und verlieh damit Susanne Vincenz-Stauffacher gehörig Schub für den anstehen Wahlkampf. Sie dankte herzlich und sagte «Ich habe mir für die kommende Zeit Rückenwind gewünscht – erhalten habe ich einen Orkan!»