Unzählige Stunden Fronarbeit für einen regionalen Grossanlass

Im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung ehrte die FDP See-Gaster die Organisatoren des Rockfests Schmerikon mit einem Anerkennungspreis. Der abtretende OK-Präsident 2013 des Rockfests, Matthias Gschwend, liess die Biografie dieser Erfolgsgeschichte in eloquenter Manier Revue passieren. Mit eindrücklichen Zahlen zeigte er die einzelnen Entwicklungsschritte, Erfolge und Rückschläge auf.

Was vor 18 Jahren noch als Älpler-und Rockfest mit 500 Besuchern und 40‘000 Franken Budget begann, entwickelte sich bis zur 10. Jubiläumsauflage 2013 auf 4’000 Besucher bei einem Budget von 350‘000.- Franken. Bei der Organisation dieses Grossanlasses kann von einem eigentlichen Unternehmen gesprochen werden. Gemanagt von lauter Jugendlichen, zusammen mit 250 Helfern jeglichen Alters. Während der Jahre wurden dynamische Anpassungsprozesse, Marketingmassnahmen, Budgetierung, musikalisches Programm, Sicherheits-, Personal- und Baufragen durchlaufen – alles learning by doing pur.

Nur dank dem grossen Einsatz der bereits 4. Generation, welche wie die Vorgänger viele Stunden und eigene Ferien investieren und einem OK, welches alle zwei Jahre zusätzlich ein 15% Jahresarbeitspensum unentgeltlich auf sich nimmt, ist dieses Projekt überhaupt noch möglich. «Geldwerten Lohn gebe es keinen», bekräftigte Tina Gschwend, die Nachfolgerin ihres Bruders als OK-Vorsitzende. «Aber ein volles Zelt, lohnenswerte Erfahrungen in früher Jugend, glückliche Gesichter der Besucher, wertvolle Kontakte, Komplimente und die Zusammenarbeit unter Freunden und Familie seien Entschädigung genug» – eine bemerkenswerte Aussage in der heutigen gewinngetriebenen Zeit…
Das Rockfest ist ein grosser Vergnügungsanlass für Jung und Alt. Andererseits konnte nicht wenigen, heute teils international bekannten Bands, der Steigbügel in den Sattel des Erfolges gehalten werden. Zudem wird der obligate Familiensonntag mit Gratiseintritt von allen geschätzt. Mittlerweile, so attestierte Matthias Gschwend, wird diese Institution als feste Grösse im Seedorf wahrgenommen. Viele frühere Gegner, welche die Idee als Jugendflausen abtaten, wurden «bekehrt» und konnten in der Zwischenzeit als Befürworter gewonnen werden. Unzählige langjährige Helfer, welche aus dem Kreis des Vereins Schmerkner Jugend und derer Familien rekrutiert werden, leisten insgesamt rund 3‘000 Fronstunden pro Fest, wobei nicht wenige der Helfer sogar zwei Wochen eigene Ferien dafür aufwenden.

Schmerikon kann stolz auf solch eine Jugend sein und sich glücklich schätzen, diese höchst professionelle Truppe vor Ort zu wissen – alles ohne staatlich unterstützte Jugendarbeit und dergleichen, im höchsten Sinne liberal also.


«Hinderlich ist höchstens der immer grösser werdende administrative Aufwand, welcher ausufernde Tendenzen annehme», führte Matthias Gschwend aus. Er weiss, wovon er spricht und forderte die Politik auf, sich über Sinn und Unsinn von Administrativhürden, Gesetzen und Vorschriften vertieft Gedanken zu machen. Im Anschluss an die Mitgliederversammlung und die Präsentation des «Rockfest» überreichte Peter Zuberbühler den beiden Schmerknern den 1. Award der FDP See-Gaster zugunsten eines regionalen Projektes zum Thema «Freisinn-Gemeinsinn». Die spontan erfolgte Sammelaktion unter den Anwesenden rundete den Preis noch etwas auf.